Eine Frage an die Behinderten-Sprecher und Behinderten-Sprecherinnen

Wir haben eine Frage an die Behinderten-Sprecherinnen,
Behinderten-Sprecher
oder die verantwortliche Person für Menschen mit Behinderung

in den Parteien gestellt.

 

Frage:

Nennen Sie bitte eine Verbesserung,

die Sie für Menschen mit Lernschwierigkeiten

umsetzen wollen.

Sagen Sie uns bitte, wie Sie diese Verbesserung erreichen wollen.

 

 

Hier können Sie die Antworten lesen,

die wir bis zum Redaktion-Schluss bekommen haben

Das sagt die KPÖ

 

Jeder Mensch lernt anders. Wir wollen Schulen für Kinder und Ausbildungen für Berufe, die auf verschiedene Bedürfnisse Rücksicht nehmen.

Wir wollen auch eine Gesamtschule. Das ist eine Schule für alle Kinder. Alle Kinder von 6 bis 16 Jahre gehen gemeinsam in die gleiche Schule.

Lernen brauch Zeit. Unsere Gesellschaft ist leider oft ungeduldig. Alles muss schnell gehen.

Eine Verbesserung für das Lernen und das Leben könnte ein ‚bedingungsloses Grundeinkommen‘ sein. Das ist Geld, das jeder Mensch jeden Monat fix bekommt. Mit diesem Geld haben die Menschen weniger Stress und müssen sich weniger Sorgen um die Zukunft machen. Wenn Menschen keine Geldsorgen haben, können sie auch länger lernen. Wenn Menschen keine Geldsorgen haben, finden sie vielleicht auch leichter Arbeit, die gut zu ihnen passt.

Das sagt Ulrike Königsberger-Ludwig.

 

Sie ist die Behinderten-Sprecherin von der SPÖ.

 

Hier sehen Sie ein Foto von Ulrike Königsberger-Ludwig:

© SPÖ

  • Nennen Sie bitte eine Verbesserung, die Sie für Menschen mit Lernschwierigkeiten umsetzen wollen? 

 

Ich werde mich weiter dafür einsetzen, dass Menschen in Beschäftigungs-Therapieeinrichtungen Gehalt statt Taschengeld erhalten und auch eine vollständige sozialrechtliche Absicherung

 

 

  • Sagen Sie uns bitte, wie Sie diese Verbesserung erreichen wollen.

 

Indem wir den konsequenten Weg des Dialogs mit den zuständigen Stellen im Ministerium und in den Ländern aber auch den Betreuungsorganisationen weiterführen.

Das sagt Helene Jarmer.

 

Sie ist die Behinderten-Sprecherin von den GRÜNEN.

 

Hier sehen Sie ein Foto von Helene Jarmer:

© GRÜNE

Viele Gesetze in Österreich sind noch altmodisch. Sie verhindern, dass Menschen mit Lernschwierigkeiten selbstbestimmt leben können.

Auch Menschen mit Lernschwierigkeiten müssen Persönliche Assistenz bekommen können. Das ermöglicht ihnen Teilhabe in den

Lebensbereichen Bildung, Arbeit, Wohnen und Freizeit.

Ebenso ist es notwendig, dass alle Bundesländer die gleichen guten Regelungen für die Persönliche Assistenz haben.

Es braucht ein bundeseinheitliches Gesetz für Persönliche Assistenz. Dafür werde ich weiterhin im Parlament kämpfen.

 

Anmerkung:

Die Grünen haben ein Inklusions-Papier gemacht.
In diesem Papier gibt es Stellen in Leichter Sprache.

Das sagt Christian Donninger.

 

Er ist Bildungs- und Wissenschaftssprecher von der FLÖ

 

Hier sehen Sie ein Bild von Christian Donninger:

© FLÖ

Das FLÖ ist noch eine sehr junge Bewegung. Wir sind im Moment mit erdigen Problemen wie Plakatständer auftreiben beschäftigt und

gleichzeitig entwickeln wir an Hand von Anfragen wie die Ihre unsere Konzepte und Ideen.

Ich habe ein Bildungskonzept geschrieben. Der zentrale Punkt ist dabei der Ausbau der Kindergartenpädagogik. Siehe Beilage,

Punkt III.1

Das ist auch ein wesentlicher Punkt zum Thema Lernbehinderung. Was in der Vorschulphase versäumt wurde lässt sich später nur sehr schwer aufholen.

Auch Punkt III.2 scheint mir in diesem Zusammenhang wichtig. “Flexibilisierung im Lehrerdienstrecht … alle Pädagogen sind gleich wichtig”.

Im Moment gibt es im Bildungssystem ein Kastensystem. Ganz unten die Kindergarten-Pädagoginnen, ganz oben die Gymnasiallehrer.

Durch dieses Kastensystem gibt es beim Übergang von einem Schultyp zum anderen z.B. VS zu HS oder HS auf Oberstufe

gravierende Sprünge, die vor allem für Menschen mit Lernbehinderung zu einer unüberwindbaren Hürde werden.

Meine Frau hat in einer Höheren Schule unterrichtet. Sie ist drauf gekommen, dass sie lieber in einer Volksschule unterrichten

möchte. Ein derartiger Wechsel ist im derzeitigen System praktisch nicht möglich. Lehrer mit Erfahrung und auch persönlichen Kontakten in verschiedenen Schultypen würden

sicherlich zur Verkleinerung der Sprünge beitragen.

 

Beide Maßnahmen wirken sich jedoch nur mittelfristig aus.

 

Unmittelbar ist Freie Einzelbetreuung von Schülern mit Lernschwierigkeiten die wichtigste Maßnahme. Das Konzept der Förderlehrer muss

ausgebaut werden. Förderlehrer sollten ihre Schützlinge – so weit wie möglich – durchgehend betreuen. Es sollte nicht dauernd einen Wechsel geben, da der

Förderlehrer mehr als nur Wissensvermittler ist (das sollte jeder Lehrer sein, aber bei Förderlehrern ist die Betreuung und Begleitung des Schützlings besonders wichtig).

Es gibt die Einrichtung des Förderlehrers, allerdings ist das ungenügend und ist auch die Finanzierung langfristig nicht gesichert.

Die Förderlehrer kämpfen Jahr für Jahr aufs Neue um ein ausreichendes Budget. Eine langfristige Planung und Ausbildung ist

sehr schwierig. Auch das Konzept der durchgehenden Betreuung ist unter den derzeitigen Bedingungen kaum zu realisieren.

Das sagt Kira Grünberg.

 

Sie wird Behinderten-Sprecherin von der ÖVP.

 

Hier sehen Sie ein Bild von Kira Grünberg:

© ÖVP

Mein Ziel ist es, Menschen mit Lernschwierigkeiten jede Information, die sie bekommen wollen, auch zugänglich zu machen – das reicht von Behördenanträgen, Informationsplattformen im Internet bis hin zu Arbeitsverträgen. Zugänglich machen bedeutet, in Leichte Sprache übersetzen und barrierefrei gestalten. Um dies leisten zu können, braucht es entsprechend ausgebildete ÜbersetzerInnen und BegleiterInnen, die Menschen mit Lernbehinderungen bei Behördengängen, in der Arbeits- und Freizeitwelt und generell in der Erlangung von mehr Selbstbestimmung gut begleiten und anleiten können. Wenn an Behinderung gedacht wird, ist es primär immer noch der Rollstuhl. Zu selten wird an lernbehinderte Menschen gedacht. Ganz besonders möchte ich mich mit ihnen für ihre Anliegen einsetzen.

Das sagt Norbert Hofer.

 

Er ist der Behinderten-Sprecher von der FPÖ.

 

Hier sehen Sie ein Bild von Norbert Hofer:

© FPÖ

Mir ist wichtig, einen klaren Rechtsanspruch auf persönliche Assistenz zu schaffen, damit jene Menschen, die Unterstützung brauchen, diese auch bekommen und ein selbstbestimmtes Leben führen können.

Wir haben eine Frage an die Behinderten-Sprecherinnen,
Behinderten-Sprecher
oder die verantwortliche Person für Menschen mit Behinderung

in den Parteien gestellt.

 

Frage:

Nennen Sie bitte eine Verbesserung,

die Sie für Menschen mit Lernschwierigkeiten

umsetzen wollen.

Sagen Sie uns bitte, wie Sie diese Verbesserung erreichen wollen.

 

 

Hier können Sie die Antworten lesen,

die wir bis zum Redaktions-Schluss bekommen haben.

Das sagt die KPÖ

 

Jeder Mensch lernt anders.
Wir wollen Schulen,
die auf verschiedene Bedürfnisse Rücksicht nehmen.

Wir wollen Ausbildungen,
die auf verschiedene Bedürfnisse Rücksicht nehmen.
Wir wollen eine Gesamt-Schule.
Das heißt,
alle Kinder von 6 bis 16 Jahre
sollen in die gleiche Schule gehen.
Etwas zu lernen braucht Zeit.
Unsere Gesellschaft ist leider oft ungeduldig.
Alles muss schnell gehen.
Wir glauben,
dass das bedingungslose Grund-Einkommen

gut fürs Lernen ist.
Ein bedingungsloses Grund-Einkommen
ist Geld,
dass alle Menschen einmal im Monat bekommen.

Egal,

ob sie arbeiten oder nicht.

Die Menschen haben dann weniger Zukunfts-Sorgen.

Sie haben weniger Stress.
Und sie haben keine Geld-Sorgen mehr

und können länger lernen.

Außerdem finden sie vielleicht leichter

eine Arbeit, die ihnen Spaß macht,

weil sie keine Geld-Sorgen mehr haben.

Das sagt Ulrike Königsberger-Ludwig.

 

Sie ist die Behinderten-Sprecherin von der SPÖ.

 

Hier sehen Sie ein Foto von Ulrike Königsberger-Ludwig:

© SPÖ

Frage:
Nennen Sie bitte eine Verbesserung,
die Sie für Menschen mit Lern-Schwierigkeiten umsetzen wollen?

 

Antwort Ulrike Königsberger-Ludwig:
Ich werde weiter daran arbeiten,
dass Menschen in Beschäftigungs-Therapie-Einrichtungen

Gehalt bekommen

statt Taschengeld.
Und sie sollen sozial-rechtlich abgesichert sein.

 

Frage:
Sagen Sie uns bitte,
wie Sie diese Verbesserung erreichen wollen.

 

Antwort Ulrike Königsberger-Ludwig:
Wir sprechen mit den zuständigen Stellen
und Ministerien.
Auch in den Bundes-Ländern.
Aber auch mit den Betreuungs-Organisationen

müssen wir weiter darüber sprechen.

Das sagt Helene Jarmer.

 

Sie ist die Behinderten-Sprecherin von den GRÜNEN.

 

Hier sehen Sie ein Foto von Helene Jarmer:

© GRÜNE

Viele Gesetze in Österreich sind schon sehr alt.
Sie passen nicht mehr in unsere Zeit.
Diese Gesetze verhindern

das selbstbestimmte Leben von Menschen mit Lern-Schwierigkeiten.
Auch Menschen mit Lern-Schwierigkeiten müssen

persönliche Assistenz bekommen.
Also persönliche Unterstützung.

Das ermöglicht ihre Teilhabe in:

  • der Bildung
  • der Arbeit
  • beim Wohnen
  • in der Freizeit

 

Alle Bundes-Länder sollen die gleichen Regelungen
für persönliche Assistenz haben.
In ganz Österreich soll das Gesetz gleich sein.
Im Parlament werde ich weiter dafür kämpfen.

 

 

Anmerkung:

Die Grünen haben ein Inklusions-Papier gemacht.
In diesem Papier gibt es Stellen in Leichter Sprache.

Das sagt Christian Donninger.

 

Er ist Bildungs- und Wissenschaftssprecher von der FLÖ

 

Hier sehen Sie ein Bild von Christian Donninger:

© FLÖ

Die FLÖ ist noch sehr jung.

Daher haben wir sehr viel Arbeit im Moment.

 

Ich habe ein Bildungs-Konzept geschrieben.

Wichtig ist mir der Ausbau von den Kinder-Gärten.

Das ist auch wichtig für das Thema
Lern-Behinderung.

Was im Kinder-Garten oder in der Vor-Schule nicht

gelernt wird

ist oft später nicht mehr möglich.

 

Es ist auch wichtig,

dass alle Pädagoginnen und Pädagogen

gleich viel wert sind.
Momentan gibt es da große Unterschiede.

Viele meinen:

Kinder-Garten-Pädagoginnen und
Kinder-Garten-Pädagogen sind weniger wert

als Gymnasium-Pädagoginnen und Gymnasium-Pädagogen.
Deshalb gibt es beim Übergang von einer Schule zur anderen
Probleme für Menschen mit Lern-Behinderung.

Oft so große,
dass sie hier nicht weiter kommen.

 

Meine Frau ist Lehrerin auf einer Höheren Schule.

Sie möchte lieber in der Volks-Schule arbeiten.
Das darf sie aber nicht.

Das soll aber möglich sein.

 

Einzel-Betreuung für
Schülerinnen und Schülern mit Lern-Schwierigkeiten

ist sehr wichtig.
Es soll mehr Förder-Lehrerinnen und Förder-Lehrer geben.
Sie sollen ihre Schülerinnen und Schüler
durchgehend betreuen können.
Es soll nicht dauernd einen Wechsel geben.
Auch das Geld für Förder-Lehrerinnen und Förder-Lehrer ist ein Problem.
Jedes Jahr müssen sie um genügend Geld kämpfen.

Das sagt Kira Grünberg.

 

Sie wird Behinderten-Sprecherin von der ÖVP.

 

Hier sehen Sie ein Bild von Kira Grünberg:

© ÖVP

Menschen mit Lern-Schwierigkeiten sollen
verständliche Informationen bekommen.
Zum Beispiel Behörden-Anträge
oder Arbeits-Verträge.

Aber auch im Internet sollen verständliche Informationen stehen.
Die Informationen sollen in Leichter Sprache sein.
Und sie sollen barrierefrei gestaltet sein.

Dafür brauchen wir mehr
ausgebildete Übersetzerinnen und Übersetzer in Leichte Sprache.
Sie sollen Menschen mit Lern-Behinderung begleiten.

Zum Beispiel bei Behörden-Gängen

oder in ihrer Freizeit oder in der Arbeit.

Sie sollen die Menschen mit Lern-Behinderung
in ihrer Selbst-Bestimmung begleiten und anleiten.

Wenn Menschen an Behinderung denken,

denken sie meistens an den Rollstuhl.

Die Menschen denken nicht oft an

lernbehinderte Menschen.

Ich möchte mich besonders für diese Menschen einsetzen.

Das sagt Norbert Hofer.

Er ist der Behinderten-Sprecher von der FPÖ.

 

Hier sehen Sie ein Bild von Norbert Hofer:

© FPÖ

Mir ist wichtig,
dass Menschen mit Lern-Schwierigkeiten einen Rechts-Anspruch auf

persönliche Assistenz bekommen.

Also auf persönliche Unterstützung.

Das bedeutet,
Menschen mit Lern-Schwierigkeiten können dann vor Gericht gehen,

wenn sie keine persönliche Assistenz bekommen.

Menschen,

die Unterstützung brauchen

sollen diese auch bekommen.
Damit sie ein selbstbestimmtes Leben führen können.

Die Antworten hat

SeiLais GesbR. Leicht Lesen – Texte besser verstehen.

in leichte Sprache übertragen.

 

Internet-Seite: www.leichtlesen.at